Von einer Ruine zu einem Zuhause
Wohneinrichtung der AG Neues Leben in der Meys Fabrik feierte am 12.07.2025 ihr 30-jähriges Jubiläum
Mit einem gelungenen Sommerfest feierte die Wohneinrichtung der AG Neues Leben für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung zu Ferienbeginn ihr 30-jähriges Bestehen. Die Einrichtung, die sich in einer ehemaligen Lagerhalle der alten Meys Fabrik befindet - einst in einem sehr maroden Zustand übernommen und mit viel Herzblut zu einem Ort des Wohnens und Lebens umgestaltet - blickt damit auf drei Jahrzehnte engagierter Arbeit für Teilhabe sowie selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Zentrum von Hennef zurück.
Zahlreiche Gäste aus Hennef und Umgebung, Kooperationspartnerinnen und - partner sowie Persönlichkeiten aus Bundes-, Landes- und Lokalpolitik waren daher der Einladung trotz Urlaubszeit gefolgt. Begrüßt wurden sie durch Birgitt Kreitz- Henn, die Vorsitzende des Aufsichtsrates, die in ihrer Eröffnungsrede eindrucksvoll die Entstehungsgeschichte der Einrichtung nachzeichnete. Dabei erinnerte sie auch an den Zustand des Gebäudes vor der Sanierung und zitierte augenzwinkernd aus einer damaligen Zeitungsüberschrift: "Den Geldgebern kam das Grausen". Ihre Worte machten deutlich, wie viel Mut, Überzeugung und Engagement nötig waren, um die Vision von einem inklusiven Wohnprojekt Wirklichkeit werden zu lassen. Im Anschluss richteten der Bürgermeister der Stadt Hennef, Mario Dahm, die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker sowie Michael C. Deisenroth, Architekt dieser besonderen Wohnform, persönliche Grußworte an die Gäste. Sie würdigten die Bedeutung der Einrichtung für die Stadt, das Engagement der Mitarbeitenden sowie den Beitrag der Bewohnerinnen und Bewohner zum gesellschaftlichen Zusammenleben.
Ein buntes Unterhaltungsprogramm sorgte im weiteren Verlauf für ausgelassene Stimmung: Musikalisch eröffnete die Hennefer Band "Jraaduss" das Bühnenprogramm. Später begeisterten "Mirko Bäumer und die lustigen Musikanten" mit einem schwungvollen Mix und launiger Moderation. Für große Begeisterung sorgten auch die Auftritte der Juniorentanzgarden der KG Rot-Weiß Bröl sowie der Stadtgarde Schwarz-Rot Hennef, die mit viel Energie und Präzision ihr Können zeigten. Die kleinen Gäste kamen ebenfalls auf ihre Kosten; denn eine große Hüpfburg, Dosenwerfen und ein liebevoll betreutes Kinderschminken, angeboten von Mitarbeiterinnen der Familienzentrums Sonnenschein, machten den Tag auch für Familien zu einem gelungenen Erlebnis. Kulinarisch ließ das Fest keine Wünsche offen: Bergischer Spießbraten, Currywurst mit Pommes sowie Kaffee und selbstgebackene Kuchen sorgten für das leibliche Wohl.
Insgesamt gut 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer - zum Teil aus Vereinen wie der Alten Großen Uckerather KG Remm-Flemm, der KG Närrische Stadtsoldaten Eitorf, der KG Mocca-Kännchen Mühleip sowie den Damen der CDU Kleiderstube Hennef, aber auch zahlreiche Einzelpersonen - trugen mit großem Einsatz erheblich zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Das Jubiläumsfest war somit nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern ein eindrucksvolles Zeichen für Gemeinschaft, Vielfalt und ein gelebtes Miteinander - ganz im Sinne der Philosophie der Einrichtung.